Jedes Jahr am 21. Juni wird der Tag des Schlafes begangen – so auch gestern. Wie sieht so ein gesunder Schlaf eigentlich aus? Wie lange schlafen die meisten Menschen? Und geht’s nicht vielleicht auch ohne?
Die Schlafdauer
Etwa 1/3 unseres Lebens verbringen wir schlafend. Wir brauchen den Schlaf dringend um uns zu regenerieren, zu erholen und fit für die restlichen 2/3 unseres Lebens zu sein. Nicht nur wir Menschen sondern alle Säuger, Reptilien und Vögel schlafen. Jedes Lebewesen hat ein unterschiedliches Schlafbedürfnis. Fledermäuse schlafen bis zu 26 Stunden dagegen reichen den Giraffen ein bis zwei Stunden pro Tag völlig aus. Auch erwachsene Menschen haben ein unterschiedliches Schlafbedürfnis, jedoch liegt die Schlafdauer durchschnittlich bei 6 – 8 Stunden pro Nacht. Unser Schlaf besteht in dieser Zeit aus unterschiedlichen Schlafphasen. Es gibt sogenannte REM und Non-REM-Phasen.
Die Schlafphasen
Die REM (Rapid-eye-movement)-Phase erkennst du daran, dass der Schlafende die Augen unter den geschlossenen Lidern hin und her bewegt. Es ist die Traumphase und wird er in dieser Zeit aufgeweckt, so kann er von soeben geträumten erzählen. Zu Beginn des Schlafes dauert die REM-Phase pro Zyklus 5 – 10 Minuten und wird dann immer länger, sie nimmt insgesamt etwa 25% der Schlafenszeit ein. Die Muskelspannung in unserem Körper ist dabei relativ schwach, damit wir das geträumte nicht ausleben.
Die Non-REM-Phase (in der sich die Augen eben nicht unter den Lidern bewegen und deshalb „Non rapid eye movements“ heißt) lässt sich nochmal in verschiedene Stadien unterteilen:
Stadium 1 ist die Einschlafphase in der wir manches Mal durch Muskelzuckungen hochschrecken.
Auch aus dem Stadium 2, in dem wir immer noch nicht ganz tief schlafen, lassen wir uns noch leicht aufwecken. Hier haben die Muskeln wie in Stadium 1 weiterhin eine relativ hohe Muskelspannung.
Erst in den Stadien 3 und 4 – die zur Tiefschlafphase gehören – lassen wir uns nur schwer erwecken und die Muskelspannung ist deutlich gesunken.
Die verschiedenen Schlafphasen wechseln sich im Laufe der Schlafenszeit mehrmals ab. Ein Zyklus dauert etwa 90 Minuten wobei in der ersten Hälfte des Schlafes die Tiefschlafphasen länger sind. Im Laufe der Nacht werden wie erwähnt dann die REM-Phasen länger.
Die Organfunktionen im Schlaf
Im Rhythmus der unterschiedlichen Schlafphasen werden auch die verschiedenen Organfunktionen beeinflusst. Unter anderem verändert sich die Leistung des Herz-Kreislaufsystems mit den unterschiedlichen Tiefen der Schlafphasen. Die Körpertemperatur sinkt und auch der Hormonhaushalt und weitere Organe werden vom Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst. Während des gesamten Schlafes ist auch unser Gehirn nicht komplett matt gelegt. Hier laufen während dessen hochkomplexe Vorgänge ab. Es ist noch nicht geklärt ob der Schlaf wirklich für alle unsere Organe notwendig ist aber eins ist sicher, das Gehirn braucht den Schlaf ganz dringend.
Der Schlafentzug
Wer hat das nicht schon einmal gemerkt, bei Übermüdung sinkt deutlich die Reizschwelle. Kommt man weiterhin nicht zum Schlafen und ist man bereits 24 Stunden wach, so leidet deutlich die Aufmerksamkeit und die Reaktionsfähigkeit nimmt ab. Übermüdete Personen verhalten sich oft wie leicht alkoholisierte Menschen und sehr viele Verkehrsunfälle gehen auf Schlafmangel zurück.
Um dies zu vermeiden rate ich zu einem möglichst geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus. Leider ist das oft leichter gesagt als getan. Denn nicht jedem von uns ein ausreichender und erholsamer Schlaf gegönnt. Viele Menschen leiden unter Schlafstörungen. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Im nächsten Blog zeige ich dir ein paar simple Regeln die sicher auch dir den Schlaf versüßen können.
Bis dahin wünsche ich dir einen guten Schlaf! 🙂
Christine
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