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Migräne – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Migräne ist eine besondere Form des Kopfschmerzes
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MigräneIn den letzten Wochen hatte ich einige Klientinnen (ja, in dem Fall waren es wirklich nur Frauen) die wegen Migräne zu mir gekommen sind. Deshalb habe ich mich heute damit beschäftigt. Was sind eigentlich die Ursachen? Kann man präventiv etwas machen damit die anfallsartigen Kopfschmerzen seltener auftreten und/oder kürzer anhalten?
Folgende Informationen habe ich zusammengetragen:

Ursache von Migräne

Was genau die Ursache von Migräne ist, ist bis heute nicht hundertprozentig gelöst. Frühere Vermutungen, dass Migräne aufgrund verminderter Hirndurchblutung verursacht wird, konnte nicht bestätigt werden. Jedoch wurde inzwischen mittels MRT (Magnetresonanztomographie) gezeigt, dass bei Migränebetroffenen ein bestimmter Teil im Gehirn eine gesteigerte Aktivität hat. Diese erhöhte Erregungsbereitschaft stellt eine vermehrte Schmerzsensibilität dar. Außerdem konnte der Botenstoff Serotonin in höherer Konzentration nachgewiesen werden.

Auffällig ist, dass deutlich mehr Frauen von diesen Schmerzattacken betroffen sind (also kein Wunder, dass auch bei mir mit diesen Beschwerden nur Frauen waren) und auch eine familiäre Häufung ist durchaus nachweisbar. Dies allein ist es jedoch nicht.

Die Betroffenen berichten auch von unterschiedlichen Auslösern – sogenannten Triggern. Folgende Trigger werden zum Beispiel genannt:

  • vermehrter Stress (wobei die Migräne oft erst beim nachlassen des Stresslevels auftritt – sogenannte Wochenendmigräne)
  • körperliche Überbelastung
  • extreme Wetterbedingungen, starke Wetterwechsel
  • bestimmte Nahrungsmittel (zum Beispiel Rotwein, Käse, Lebensmittel mit Geschmacksverstärkern, Alkohol, Schokolade)
  • schwankende Hormone zum Beispiel durch den normalen Zyklus der Frau oder Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln

Beschwerden bei Migräne

Migränebeschwerden bestehen nicht nur aus Kopfschmerzen – wie ich es zum Beispiel von Verspannungskopfschmerzen kenne.
Ein Teil der Migräne-Geplagten berichtet über Wahrnehmungsstörungen (sogenannter Aura) etwa einen Tag vor den tatsächlich einsetzenden Kopfschmerzen.

Die eigentliche Migräne zeigt sich dann meistens für 4 bis 72 Stunden mit

  • plötzlich auftretendem stechenden oder pochenden Kopfschmerzen – meist nur auf einer Kopfseite
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Licht-, Geräusch- und/oder Geruchsempfindlichkeit

Therapie

In der Schmerzsituation

ist es wichtig Ruhe zu geben denn körperliche Belastung lässt die Beschwerden noch mehr werden. Also am besten ist es, in einem abgedunkelten, geräuscharmen Raum Ruhe zu finden. Den Stress des Alltags hinter sich lassen. Die Auslöser müssen ausgeschaltet werden und zusätzlich findest du natürlich in der Apotheke verschiedenste Präparate, die beitragen können um die Schmerzen zu lindern.

Präventiv

hat es sich bewährt, dass die Patienten und Patientinnen die persönlichen Auslöser herausfinden müssen und danach richten sich dann die jeweilige Vorsorgemaßnahmen.

Folgende Ratschläge haben sich für Viele als hilfreich erwiesen:

  • direkte und lange Sonneneinstrahlung und extreme Kälte vermeiden
  • auslösende Lebensmittel vermeiden
  • Stressreduktion → Stresslevel vermindern und lernen mit Stress umzugehen
  • Entspannungstechniken erlernen; zum Beispiel meditieren
  • 3 bis 4x pro Woche Ausdauersport betreiben eventuell laufen oder Rad fahren
  • alternativmedizinische Therapie wie Akupunktur oder Craniosacrale Behandlungen
  • Vermutest du einen Zusammenhang mit deiner hormonellen Verhütung so sprich mit deinem Arzt/deiner Ärztin darüber.

Entspannung

Migräne ist leider nicht heilbar und es besteht ein großer Leidensdruck aus Angst vor der nächsten Migräneattacke. Dies erhöht natürlich den Stress, den die Betroffenen ja eigentlich vermeiden sollen. Also ein Teufelskreis!
Gerade deshalb rate ich dir: wenn du vermutest, dass du Migräne hast, lasse dich auf jeden Fall ärztlich abklären (hinter Kopfschmerzen können noch ganz andere Erkrankungen stecken).
Und vor allem: Lerne, wie du dich in Stresssituationen schnell wieder herunter holen kannst, reduziere weitestgehend deine persönlichen Trigger, achte auf deine Ernährung und vermeide Extremsituationen (Wetter, Sport, Stress).


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