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Woher kommt Cranio? Und warum Biodynamik?

mit Stille zum Erfolg
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Entstehung und Entwicklung der Craniosacralen Biodynamik

Dr. Sutherland studierte Osteopathie und entdeckte im Laufe seiner praktizierenden Jahre einen besonderen Rhythmus in unserem Körper. Er nahm wahr, dass in unserem Körper eine subtile innere Kraft ist, welche sich vor allem in der cerebrospinalen Flüssigkeit befindet. Durch diese zirkulierende Bewegung des Liquors wird jede Zelle unseres Körpers mit diesem Lebensatem versorgt. „Breath of life“ – Lebensatem – wird der Rhythmus genannt, weil dieser Zyklus schon vor der Geburt vorhanden ist und erst nach dem Tod endet.

So stellte Dr. Sutherland fest, dass keine invasiven Techniken notwendig sind um Heilung möglich zu machen. Sondern allein die Kraft der Stille sowie das wohlwollende lauschen reichen aus, um den Körper zu seinen eigenen Ressourcen zurück zu bringen. Genesung ist alleine aus der inneren Kraft des Menschen möglich.

Leider erlebte Dr. Sutherland die große Anerkennung der Craniosacralen Arbeit nicht mehr. Aber viele seiner Schüler, wie zum Beispiel Rollin E. Becker, entwickelten seine Gedanken des biodynamischen Ansatzes weiter und trugen so dazu bei, dass wir heute danach arbeiten können.

 

Die verschiedenen Arten der Craniosacralen Arbeit

Craniosacrale Biomechanik

Die biomechanische Herangehensweise entwickelte sich direkt aus der Osteopathie und ist deshalb auch von allen Craniosacralen Arbeiten am invasivsten. Der Behandler arbeitet mit dem Aufsuchen des Problems oder der Erkrankung und hat die Intention dies zu lösen. Dabei werden die Knochen, bei gutem Hintergrundwissen ihrer Bewegungsmöglichkeit, direkt palpiert und bewegt. Ebenso wird aber auch dem Craniosacralen Rhythmus gefolgt und sogenannte Stillpoints initiiert.

Funktionelle Craniosacralarbeit

Eine sanftere Intervention durch den Behandler findet bei der funktionellen Craniosacralarbeit statt. Hier wird in erster Linie dem Craniosacralen Rhythmus gefolgt und dieser ebenso wie bei der biomechanischen Methode mit 8 bis 12 Zyklen pro Minute wahrgenommen. Stillpoints werden dabei aber nicht bewusst eingeleitet. Diese dürfen durch geduldiges Beobachten und Warten von alleine entstehen.

Craniosacrale Biodynamik

Das biodynamische Modell ist eine Weiterentwicklung aus Dr. Sutherlands Arbeit. Er arbeitete zwar schon am Ende seines Lebens damit, konnte dies jedoch nicht mehr veröffentlichen. Hierbei wird der Mensch, bestehend aus Körper, Geist und Seele, als Einheit gesehen. Als ineinander verzahnende Räder, die sich gegenseitig automatisch bedingen und voneinander abhängig sind. Die Haltung des Behandlers ist dabei nicht an der Pathologie orientiert sondern nimmt die Gesundheit wahr, welche immer in unserem Körper vorhanden ist. Bei der alleinigen Beobachtung dieser, darf sie sich verstärken. Der Biodynamische Ansatz unterscheidet sich auch von den anderen Behandlungen durch die verschiedenen wahrgenommenen Rhythmen. Diese werden aber nur achtsam und präsent beobachtet ohne sie beeinflussen oder manipulieren zu wollen.

Das sind die Rhythmen der Midtide, welche etwa 2 bis 5 Mal pro Minute einen Zyklus durchläuft und der Longtide mit einem 100 Sekunden Rhythmus. Eine ebenso wichtige Rolle spielt die Dynamische Stille.

 

Stille ist das Zentrum von Cranio

 

Meine Entscheidung für die biodynamische Ausrichtung

Für den biodynamischen Ansatz habe ich mich vor Ausbildungsbeginn bewusst entschieden. Denn genau der Ansatz der ganzheitlichen Behandlungsmethode entspricht dem, wie ich leben, sein und arbeiten möchte.

Für mich bedeutet die Arbeit durch die biodynamische Ausbildung vor allem auch jemanden genau so zu akzeptieren wie er ist ohne verändern zu wollen. Dem Körper wird die Möglichkeit zurückgegeben selbst zu entscheiden an was er heute arbeiten möchte. Dafür wird ein stabiler Raum geboten, ohne dass vom Behandler entschieden wird was heute therapiert wird. Es geht in erster Linie darum, die Selbstheilungskräfte zu stärken und dem Menschen die Selbstverantwortung zurück zu gegeben, was für ihn heute gut ist.

Anwendungsgebiete der Craniosacralen Biodynamik

Durch diese besonders sanfte Art der Behandlung gibt es keine Ausschlusskriterien. Jeder kann von einer Behandlung profitieren. Sie ist für alle Altersgruppen geeignet und hilft unter anderem bei

  • Rückenschmerzen und Verspannungen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Schlafstörungen und Stress
  • unerfülltem Kinderwunsch
  • Verdauungsproblemen
  • Allergien und Infektanfälligkeit
  • der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen
  • der Verarbeitung traumatische Erlebnissen (physisch/psychisch)
  • … und um Kraft zu tanken sowie Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen.

 

(Ein Auszug aus meiner Abschlussarbeit in Craniosacraler Biodynamik, 2015)

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